Mantrailing


Mantrailing (englisch man ‚Mensch‘ und trail ‚verfolgen‘) ist die Personensuche unter Einsatz von Hunden.

 

Wie viele andere Ausbildungen hat auch Mantrailing den Weg in den Beschäftigungsbereich der Hundeausbildung gefunden und bietet dort eine natürliche, artgerechte Auslastung für Familienhunde. 

 

Ein Mensch verliert ständig Hautschuppen – in jeder Minute Tausende. Die Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Diesen menschlichen Individualgeruch nimmt der Hund aufgrund seines ausgeprägten Geruchssinns bis zu zehnmal besser wahr, als wir Menschen.

 

Beim Mantrailing werden die Duftmoleküle der Zielperson gesucht und nicht die Bodenverletzungen wie bei der Fährtenarbeit
Die Hunde lernen bei dieser Form der Nasenarbeit, anhand eines Geruchträgers (z.B. Schal, Handschuh) einer bestimmten Person, die Spur speziell dieser Person aufzunehmen und diese zu finden. Die so genannten Trails (=Geruchsspuren) können durch Wälder, Parks, Wohnsiedlungen, Gebäude oder sogar durch Fabrikanlagen verlaufen. 


Der Hund wird dabei immer an der Leine geführt. Fremde Personen, Freunde oder Familie dienen als Versteckperson.

 

Mantrailing bedeutet für den Hund neben der Schulung seiner Nase auch ein hohes Maß an Kopfarbeit. Er lernt durch Erfahrung den Verlauf und die Entwicklung von Duftspuren richtig einzuschätzen und in Beziehung zu seiner Umgebung zu setzen.

 

Hunde, die stark nach außen orientiert sind, lernen, sich beim Mantrailing zu fokussieren. Unsichere Hunde gewinnen an Selbstvertrauen, was dem Mensch-Hund-Team auch im Alltag zu Gute kommt.

 

Wir betreiben das Mantrailing „just for fun“. Hauptsache, der Vierbeiner ist fit und hat Spaß an der Nasenarbeit, so dass jeder Hund, unabhängig von Alter, „Mischung“ und Rasse, „trailen“ kann.

 

Ein paar Voraussetzungen gibt es doch:

  • Grundgehorsam.    Der Hund sollte die gängigsten Kommandos beherrschen. 
  • Impfpass/ Versicherung.     Ein gültiger Nachweis ist in unserem Verein eine Grundvoraussetzung.

 

Interessiert?

 

Unsere Trainer*innen Simone und Heinz geben gerne Auskunft !


Ausrüstung

1. Brustgeschirr

Zum Trailen benötigt man ein gutsitzendes Brustgeschirr, welches sich deutlich in Form und Beschaffenheit vom eventuell im Alltag getragenen Geschirr unterscheidet. So hat der Hund die beste Möglichkeit, sein Geschirr mit der eigentlichen Trailsituation zu verknüpfen. Das Geschirr sollte auf Zug gut am Hund sitzen und weder verrutschen, noch einschneiden.


2. Leine

Geeignet sind Leinen mit einer durchschnittlichen Länge von 5 Metern bis 7 Metern.  
Material: Gummierte Leine oder Biothane. 

3. Belohnung und Wasser

Was beim Trailen nicht fehlen darf, ist die Belohnung!

Dies kann Futter oder ein Spielzeug sein. Wichtig ist, dass es der Hund auch als Belohnung empfindet und diese ihn motiviert, zu arbeiten. Futter sollte immer hochwertig und feucht oder mit Flüssigkeit versetzt sein, da beim Riechen die Schleimhaut stark beansprucht wird und austrocknet. Bitte immer Wasser und einen Napf mit einpacken.

4. Geruchsartikel

Da die Teilnehmer immer gegenseitig füreinander als Versteckpersonen agieren, werden i.d.R. 1-3 Geruchsartikel mitgebracht. Dabei handelt es sich um frisch getragene Taschentücher, Kleidungstücke ...., über die der Fremdhund dann nach dem Riechen die Spur aufnehmen kann. Die Geruchsartikel in einer gut verschließbaren Kunststoffdose oder einem Zip-Beutel transportieren.